Energiekonzept
Stadtteilentwicklung Jüchen Süd

Südlich der A46 entsteht in Jüchen ein neuer Stadtteil. Auf einem Teil der rekultivierten Flächen des Tagebaus Garzweiler wird dieser entwickelt. Parallel zu den Planungen der Stadtteilentwicklung läuft die Erstellung des Energiekonzepts.

Vorausschauend die
Energieversorgung planen

In den 2030er- bis 2040er-Jahren soll der Stadt-Teil der Zukunft Jüchen-Süd Wohnraum für bis zu 2.500 Menschen bieten. Die Siedlungserweiterung wird im System des Innovationsparks Erneuerbare Energien wichtiger Energieabnehmer sein.

Angesichts der steigenden Anforderungen an Klimaschutz und Energieeffizienz soll Jüchen-Süd als Modellprojekt neue Standards in der Energieversorgung setzen. Dies umfasst die Integration erneuerbarer Energien, den Einsatz effizienter Speichertechnologien und die Förderung von Energiegemeinschaften.

Um dem Gedanken der Nachhaltigkeit Rechnung zu tragen, bietet sich jetzt die Möglichkeit, ein Konzept für ein nachhaltiges Energiesystem zu entwickeln.

Bei dem Teilprojekt des Innovationsparks Erneuerbare Energien handelt es sich um ein Energiekonzept für die bauliche Planung einer Fläche von etwa 80 Hektar. 55 Hektar dienen der freiräumlichen Entwicklung des Stadtteils. 25 Hektar sind der städtebaulichen Entwicklung vorbehalten.

Erdwärme und Landwirtschaft im Einklang

Das Energiekonzept sieht nach aktuellem Planungsstand die Nutzung der im Innovationspark Erneuerbare Energien erzeugten regenerativen Energie für die künftige Versorgung der Gebäude vor – im Speziellen mit Strom aus der Solarautobahn sowie der Energielandschaft. Darüber hinaus sollen auf dem Areal weitere Energiequellen erschlossen werden. Im Fokus des Energiekonzepts steht dabei vor allem die Wärmeenergie.

Insbesondere Gebäudedächer kommen für die Erzeugung von Solarstrom mit PV-Anlagen in Betracht. Die Anlagen werden durch einen Quartiersspeicher unterstützt.

Die Lage des neuen Stadtteils Jüchen-Süd eignet sich optimal für den Einsatz von Agrothermie als Wärmequelle. Direkt an den bereits heute rekultivierten Flächen des Tagebaus Garzweiler bietet sich hier die Möglichkeit einer Doppelnutzung: der landwirtschaftlichen Nutzung sowie der Anlage eines oberflächennahen Erdwärmekollektors. Die erforderlichen Rohre werden schonend mit einem Spezialflug in zwei Metern Tiefe unter der landwirtschaftlichen Fläche installiert. Die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen wird nicht beeinträchtigt.

Die durch Erdwärmekollektoren gewonnene Wärme wird durch das Netz zu den Häusern geleitet und kann dort durch den Einsatz von Wärmepumpen auf das erforderliche Temperaturniveau angehoben werden. Um die Wärmeversorgung vollständig regenerativ zu gestalten, werden die Wärmepumpen durch erneuerbar erzeugte elektrische Energie versorgt.

Der Projektraum für das Energiekonzept

Das Energiekonzept Stadtteilentwicklung Jüchen Süd bezieht sich auf eine Fläche unmittelbar südlich der A46 bei Jüchen. Der Entwicklungsraum befindet sich in fußläufiger Nähe zum Bahnhof in Jüchen auf einer Fläche von voraussichtlich etwa 25 Hektar. Eingebettet ist diese Fläche wiederum in einen 55 Hektar großen Landschaftsraum. Das in den kommenden Jahrzehnten neu entstehende Stadtviertel soll Raum für eine gemischte Nutzung aus Wohnen und Gewerbe mit dem Fokus auf der Schaffung von Wohnraum in einem Stadtteil der kurzen Wege bieten.

Einblicke in den Projektraum

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Autohof der Zukunft – Green Energy Hub

Energiesystem Industriegebiet Elsbachtal